zusammenstellt von Heinried Grund

Wissenswertes

Vermutlich als eine der wenigen (Grund-)Schulen im Stadtbereich Saarbrücken, liegt der Nachwelt noch eine äußerst ausführliche Dokumentation über die ersten Jahre des "Schulsystems Rastpfuhl" vor.

Als erster Schulleiter(Direktor) dieser Schule, wurde Herr Wilhelm Bohn namentlich erwähnt, der auch mit den aufschlussreichen Aufzeichnungen dieser Chronik begonnen hat


Wo kommt der Name Rastpfuhl her ?

Dokumentiert ist, dass im Gebiet des heutigen Rastpfuhls anno 1756 ein herrschaftlicher Hof stand. Gleichzeitig führte aus dem Köllertal ein Hauptversorgungsweg(-straße) über den "Rastpfuhl" nach Saarbrücken.

Es wird angenommen, dass die Köllertaler Bauern dort eine Ruhepause (Rast) einlegten auf ihrem Weg nach Saarbrücken und ihre Tiere an einem Pfuhl ( Wasserloch; möglicherweise gespeist durch den Rastbach) tränken konnten.

Im Jahre 1843 wohnten gerade einmal 44 Menschen in 6 Häusern und einer nahegelegenen Ziegelhütte. An das frühere Hofgut erinnerte noch lange Zeit eine sog. Zehntscheuer, ein Fachwerkbau mit Strohdach, in dem die Köllertaler Bauern den zehnten Anteil ihrer Ernte an die herrschaftliche Gesellschaft in Saarbrücken abliefern mussten.


Im Jahre 1907 wurde der Rest aus der damaligen fürstlichen Zeit wegen Baufälligkeit abgerissen. Vor und noch ein paar Jahre nach dem 1.Weltkrieg war der Rastpfuhl nur mit wenigen Häusern und ein/zwei Gasthäusern bebaut.


Erst ab dem Jahre 1934/35 wurde mit dem Bau von Siedlungshäusern eine stärkere Bebauung des Rastpfuhls vorgenommen.

Soweit die städtebauliche Entwicklung des Rastpfuhls in der Vergangenheit.

Neues Schulsystem auf dem Rastpfuhl

Direkt nach dem Kriege (1.Oktober 1945) , wurde der Schulunterricht wie fast überall in und um Saarbrücken, in teilweise vorhandenen Wirtschaftssälen des Rastpfuhl bzw. auch im benachbarten Malstatt wieder aufgenommen.

Diese notwendig gewordenen Provisorien hatten jedoch im Jahre 1948 ein Ende, als man mit dem Bau des ersten eigenen Schulhauses auf dem Rastpfuhl begann.

Bereits ein Jahr später war dieses Schulgebäude fertiggestellt und bot in 3 Sälen Platz für 144 Kinder. Der Platzbedarf war jedoch größer als geplant, so dass die 4.Klasse ( 7 und 8. Schuljahr) in der Grundschule auf der Rußhütte untergebracht werden musste.


In den Folgejahren wurde der Bedarf an Unterrichtsräumen immer größer, so dass bereits im Jahre 1954 ein völlig neues Schulgebäude am heutigen Standort eingeweiht wurde.
In diesen 1.Bauabschnitt mit 12 Sälen zogen damals die katholische Rastbachschule mit 9 Sälen, der evangelische Teil bekam 3 Säle zur Verfügung gestellt; der Rest der evangelischen Kinder gingen noch in das alte Schulgebäude. Trotz alledem war es wieder notwendig 2 Klassen in dem Schulhaus auf der Rußhütte unterzubringen.
Erst im Jahre 1961 konnten nach Fertigstellung des 2.Bauabschnittes, alle Jungen und Mädchen der einzelnen Konfessionen in den nun vorhandenen Räumlichkeiten untergebracht werden.

Die in 3 verschiedene Schulsysteme aufgeteilte Knappenrothschule (jeweils eins für die katholischen Jungen; kath. Mädchen und evangelischen Kinder ), hatte in dieser Zeit wohl die höchsten Schülerzahlen zu verzeichnen. Rund 1000 Schüler-und Schülerrinnen waren nun untergebracht.

Jedoch dauerte es nochmal 3 Jahre bis auch der Schulleitung und dem Lehrkörper, zumindest was die beiden katholischen Systeme betraf, dann in einem eigenen - vorgezogenen Pavillon- Räumlichkeiten für die Schulleitung und ein Lehrerzimmer eingerichtet wurden.

12 Jahre nach dem 1.Bauabschnitt- im Jahre 1966- konnte erst der Neubau einer Turnhalle für die gesamte Schule seiner Bestimmung übergeben werden.
Leider enden mit den Jahren 1966/67 die Aufzeichnungen in der Schulchronik der GS Rastpfuhl; sie werden erst mit dem Schuljahr 1996/97 unter der Schulleitung von Herrn Horst Brausch weitergeführt.

 

Schulleiter/innen der Rastpfuhlschulen

Stundenplan des Schuljahres 1950

 

Das Schulgebäude auf dem Rastpfuhl